Ghostletters Vienna
Buchprojekt
Sie sind flüchtige Zeitzeugen, ständig von Demontage und Übermalung bedroht: Ghostletters entstehen überall da, wo Schriftzüge von Portalen demontiert werden und ihre Spuren hinterlassen.
Viele von ihnen sind noch jahrelang, einige sogar jahrzehntelang im öffentlichen Raum sichtbar. Durch sich rasant verändernde Beschriftungsmethoden werden Ghostletters in ein paar Jahren aber wohl ganz aus dem Stadtbild verschwunden sein.
Falter Shop
Viele von ihnen sind noch jahrelang, einige sogar jahrzehntelang im öffentlichen Raum sichtbar. Durch sich rasant verändernde Beschriftungsmethoden werden Ghostletters in ein paar Jahren aber wohl ganz aus dem Stadtbild verschwunden sein.
Falter Shop
Mit den Fotografen Daniel Gerersdorfer und Stephan Doleschal habe ich diesen Abdrücken vergangener urbaner Mikrokosmen durch das Buch Ghostletters Vienna ein Denkmal gesetzt.
Das im Falter Verlag erschienene Buch begibt sich auf die Spurensuche nach den vormals stolzen Schriftzügen, die einst wesentlicher Teil der visuellen Identität Wiens waren, heute aber weitestgehend verloren gegangen sind. Es gibt Einblicke in die Tradition der Wiener Schildermalerei, erzählt die Geschichten hinter den Fassaden und zeigt Wege auf, mit diesem ganz besonderen Erbe der Stadt umzugehen.
Das im Falter Verlag erschienene Buch begibt sich auf die Spurensuche nach den vormals stolzen Schriftzügen, die einst wesentlicher Teil der visuellen Identität Wiens waren, heute aber weitestgehend verloren gegangen sind. Es gibt Einblicke in die Tradition der Wiener Schildermalerei, erzählt die Geschichten hinter den Fassaden und zeigt Wege auf, mit diesem ganz besonderen Erbe der Stadt umzugehen.
Steven Heller, Printmag (USA)
In this important new book, the Viennese graphic designer Tom Koch and photographers Daniel Gerersdorfer and Stephan Doleschal set out in search of the traces of these proud letters that once made up an essential part of Vienna’s visual identity.
Christian Goldemann, typostrate (DE)
This book is a very exciting showcase of Viennese typography and a must have for at least every austrian designer.
Herbert Lechner, NOVUM (DE)
Nirgendwo stirbt es sich schöner als in Wien – auch als Schrift! Das bestätigt eine Sammlung dahingegangener Fassadenbeschriftungen. Typografische Relikte, die einen ganz eigenen, leicht morbiden Reiz ausstrahlen.
Nicole Arnett Phillips, typograpHer (AUS)
The high-quality photography throughout is by Daniel Gerersdorfer and Stephan Doleschal. Whether you’re interested in history, art, architecture, urban design, signpainting or (of course!) typography–you will find loads of visual interest and inspiration in these 160 carefully curated pages.
Konrad Holzer, Austrianposters (AT)
So ist dieses Buch „Ghostletters Vienna“ natürlich primär einmal ein Bilderbuch. Und was für eines. Wunderschön wurde Verfall abgebildet: Schräg fällt die Sonne über Fassaden, erhellt Spuren einstiger Pracht.
Buchpräsentation — Night of the Signs
20. Oktober 2016
Es war voll im Wien Museum. Sehr voll.
Ein fulminanter Abend und eine lange Nacht. Hier vier Männer, die eine besondere Beziehung zu dem freigelegten Kotányi Werbesujet in der Nussdorfer Straße haben (von links nach rechts): Mag. Erwin Kotányi, heutiger Geschäftsführer der Firma Kotányi, Autor Tom Koch, Helmuth Stern, der 1963 mit seinem Vater die Wand bemalte und Baggerfahrer Robert Hasler, der sie liebevoll freilegte.
FM4 Moderator Stuart Freeman und die Band Freud begleiteten die Buchpräsentation im bis auf den letzten Platz besetzten Atrium des Wien Museum.
Andruck in Kärnten
29. September 2016
Eine Idee wird zu Papier gebracht: Andruck bei Druck und Verlag Theiss in Wolfsberg.
Dramatisches Covershooting
21. September 2016
In einer dramatischen Aktion entstand das Coverfoto des Buches, eine durch Abriss temporär freigelegte Kotanyi Reklame aus den 1950er Jahren. Der Baggerfahrer Robert Hasler legte sie mit äußerster Vorsicht frei, der ORF berichtete live.
Das Sujet stammt vom Wiener Grafiker August Binder, es gab eine zweite Wand in der Billrothstraße 4. Die freigelegte Reklame wurde zum Kult, an Wochenenden trafen sich dort Schaulustige um einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Mittlerweile ist sie längst wieder verbaut.
Originalentwurf August Binder, © ÖNB
Die Reklame 1963, © Stern Schilder GmbH