Wien Museum Magazin
Das erste digitale Museumsmagazin Österreichs.
„Das Wien Museum beschreitet mit dem ersten digitalen Museumsmagazin Österreichs neue Wege in der Vermittlung von Museumsarbeit. Als Inspiration dienten die Online-Angebote großer Museen in den USA und Großbritannien, die im Bereich Storytelling Vorreiter sind.“ Dieses Statement des Wien Museum beschreibt den Anspruch an das Magazin recht treffend. Es gemeinsam mit den Verantwortlichen zu konzipieren, zu designen und laufend mit tollen Inhalten zu speisen ist schon sehr, sehr nahe am Traumjob.
Filmische Dokumentationen
Die Produktion von Dokumentationen für das Magazin ist doppelt spannend: Zum einen entstehen stimmige Filme zu Themen mit Wienbezug, zum anderen erhalten wir dabei interessante Einblicke hinter die Kulissen der Museumsarbeit.
So zum Beispiel bei den Dreharbeiten im Museumsdepot, bei denen wir die öffentlich nicht zugängliche Modesammlung filmten und das größte Sammlungsobjekt besuchten: Den neun Meter langen Wal des Praterlokals „Zum Walfisch“.
Besuch beim Praterwal
Die bereits 1782 gegründete Gaststätte „Zum Walfisch“ war eine Praterinstitution und über viele Generationen ein beliebtes Lokal der Wiener. Der neun Meter lange, Anfang der 1950er Jahre errichtete Walfisch über dem Eingang begeisterte mit seiner Wasserfontäne wohl nicht nur die Kinder unter den Besuchern.
2013 kam dann das Aus für den Restaurationsbetrieb und damit auch für den Wal. Dank eines engagierten Unternehmers wurde er vor der Zerstörung gerettet und fand schließlich seinen Weg ins Wien Museum. Restauratorin Regula Küenzli und ihr Team nahmen sich des Tieres an und restaurierten den metallenen Riesen.
Artikel im Wien Museum Magazin
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Fotos © Familie Schmalvogl
Die unglaubliche Rettung
einer alten Werbewand
Bereits im August beauftragte uns das Wien Museum, die Abnahme einer alten Werbewand in der Favoriten Straße zu dokumentieren.
Während der einwöchigen Dreharbeiten bangte das ganze Team, ob die Rettung der schwer beschädigten Wand gelingen würde.
Die Geschäftsbeschriftung wird in der neuen Dauerausstellung des Wien Museum als Zeugnis für die Schicksale der Wiener Juden unter dem Nationalsozialismus ausgestellt. Adolf Grünsfeld hatte das Geschäft 1906 gegründet, 1938 wurde es „arisiert“. Sein Sohn Hans flüchtete nach Bolivien, wo er im Jahr 1955 Selbstmord beging.
Emotional wie die Geschichte des Standortes war auch die Dokumentation der Abnahme selbst: Bis zum Schluss war nicht abzusehen, ob Restauratorin Anna Boomgaarden und ihr Team die Beschriftung unbeschädigt retten können.
Artikel im Wien Museum Magazin