Vienna-based graphic designer Tom Koch teamed up with Better Letters to produce the second in their series of biopics about veteran sign painters. This short film celebrates the life and times of Vienna's last sign painter, Josef Samuel.

Producer: Sam Roberts
Director: Tom Koch
Cinematography, Editing: Philipp Hezoucky / OHIL Film
Location Sound Mixer: Christoph Pichler / rotbart
Sound Design: Paul Matyas / Slivomat
Narrator: Stuart Freeman

Screening
OFFF Vienna

Die OFFF Barcelona hat sich in den letzten 17 Jahren als eines der weltweit führenden Festivals für Grafikdesign, visuelle Kommunikation und digitale Kunst etabliert und gastierte in Metropolen wie London, New York oder Moskau. Vom 5. bis 6. Oktober kam sie erstmals nach Wien, unser Film wurde an beiden Tagen gescreent.
☞ offfvienna.com

Screening
London Design
Festival

For this year’s London Design Festival, Better Letters are hosting a  triple bill featuring two recent short biopics celebrating the life and times of three retired signwriters, Stan Wilkinson, Josef Samuel and Cliff Headford (RIP). 

Hosted by Jerwood Space within the Bankside Design District, there will be an opportunity to share a drink and ask questions of those involved in the making of these films.

Screening
London Letterheads 

Festival

Vom 16. bis 19. August trafen sich beim 43. Letterheads Festival in London über 200 Signwriter aus 30 Ländern und fünf Kontinenten. Am Eröffnungsabend des Festivals wurde unser Film über Josef Samuel, den letzten Schildermaler Wiens, erstmals gescreent.

Für unsere Dokumentation “When Better Letters met ... Josef Samuel, Vienna’s Last Signpainter” besucht Stuart Freeman  Europas einziges Schildermaler Museum.

In den 1950er bis 1980er Jahren boomte Neon in Hongkong und prägte ganz wesentlich das Stadtbild. Absurd große Anlagen tauchten die Straßen in dieses ganz besondere, mystische Licht, wie es nur die flackernde Gase in Neonröhren zu produzieren vermögen. Filmemacher Wong Kar-Wai setzte Neon 1995 in Fallen Angels als prägendes Stilmittel ein – und den Schriftzügen der Stadt damit ein Denkmal.

Ende der 1990er Jahre sank der Bedarf an Neonreklamen und die Produzenten begannen nach Mainland China abzuwandern, wo die Produktion günstiger kam. Die neuen LED Technologien und ein zunehmendes Bewußtsein für nächtliche Lightpollution erhöhten den Druck auf die oft illegal errichteten Neonanlagen. Ab 2006 erntfernte Hong Kongs Stadtverwaltung durchschnittlich 3.000 Anlagen pro Jahr.

 

 

Einen Gutteil ihrer Identität beziehen Städte durch die individuellen Beschriftungen ihrer Fassaden und anderer Flächen des urbanen Raumes. Dies geschieht einerseits durch städtisches „Management“, also durch öffentliche Leitsysteme, Verkehrbetriebe und andere Einrichtungen, andererseits durch die unzähligen Geschäftsportale und Ladenbeschriftungen. Sie machen schließlich das „Flair“ einer Stadt aus, entscheiden, ob der jeweilige Stadtteil „verschlafen“,„billig“, „romantisch“ oder „nüchtern“ wahrgenommen wird.
 

Wien hat eine lange Tradition individueller Stadtbeschriftung und galt einst als Metropole der Schildermalerkunst.

Die von mir veranstaltete und kuratierte Sign Week Vienna sollte an dieses Erbe erinnern und zu einem Diskurs über die permanenten Veränderungen der Stadt und ihre Auswirkungen auf die für Wien charakteristischen (typo)grafischen Kodierung anregen.

 

Signweek.com

 

 

Handlettering Workshop mit Mike Meyer, hosted by Typejockeys

 

Walks: 
Geschäfte mit Geschichte
Martin Frey und Philipp Graf
Wien Museum Stadtexpedition,
sign_stroll Tom Koch

 

Buchstäblich am Küchentisch im Nachkriegs-Wien entworfen, hat Karl Reissberger in den 1950er Jahren als erster Grafiker Österreichs (s)eine Schrift Forte an Monotype in England lizensiert.

In den späten 1990er Jahren fand der Font seinen Weg in das Windows Betriebssystem – und damit auf Millionen von Desktop Rechnern weltweit.

Mit seiner Tochter Dr. Mara Reissberger begab ich mich für ein Ausstellungsprojekt über Font und Urheber auf die Spuren der Forte in London. Toshi Omagari, Typedesigner bei Monotype öffnete für uns das Monotype Archiv.

Im Nachlass Karl Reissbergers befinden sich umfangreiche Korrespondenzen mit Monotype (Er war der Firma Zeit seines Lebens als Konsulent für deren Satzmaschinen verbunden), einzig ein Lizenzvertrag fehlte bislang. Dafür fanden wir Unterlagen zu einem mysteriösen „Font Nr 2“.

Im Zuge der Recherchen bei Monotype UK stellte sich heraus, dass der „Font Nr 2“ bereits 1957 an Monotype um £ 150,– verkauft wurde, es handelt sich dabei um die spätere Forte.

Überarbeitetes, versales H mit tieferliegenden Balken.
Nicht approved Entwürfe wurden durch Eselsohren sauber gekennzeichnet.

 

Nicht alle der insgesamt 119 Zeichen Karl Reissbergers wurden veröffentlicht. Wir finden einige nie veröffentlichte Ligaturen, eine an der Schulter abgeflachte 3 und einige Sonderzeichen.

Die Entwürfe wurden von Monotypes ZeichnerInnen spiegelverkehrt für den Schnitt aufbereitet. Auf diesen Zeichnungen basieren alle später veröffentlichten Schriftgrößen.

  

 

Noch nicht komplett ausgebautes Trial No. 1 und sechs Monate später Trial No. 2, approved von Stanley Morison persönlich. Morison war von 1923 bis 1967 typographischer Consultant bei Monotype und zeichnet u.a. für Schriftklassiker wie die Times New Roman verantwortlich.